„Wer bin ich?“ – eine der meist diskutierten Fragen in der Geschichte der Philosophie und auch Psychologie. Welche Antwort für Sie am Ende herauskommt, kann niemand für Sie entscheiden.

Oberflächliche glauben an Glück und Zufall. Tatkräftige glauben an Ursache und Wirkung.
–Ralph Waldo Emerson

Welche Menschen in Ihrem Leben sind jene, die Sie am meisten motivieren?

Mich motiviert jener am meisten, der mich fragt, wofür ich heute der Grund sein möchte, dass es passiert. (Zitat twittern)

Produktion statt Konsum

Neben dem (positiven) Effekt, für etwas der Grund zu sein, dass es passiert ist, hat mich stets noch ein zweiter Treiber voran gebracht: etwas zu erschaffen, etwas zu produzieren. „Wer bin ich?“ hat mich stets auf neue Pfade gebracht – meist aber am stärksten, wenn ich selber etwas geschaffen habe, an dem ich mich messen konnte.

Egal, ob es letztlich ein Werkzeug war, das man anfassen, nutzen und weiterentwickeln konnte oder „nur“ eine Idee, ein Impuls, Inspiration oder das Lächeln auf den Zügen eines anderen.

Menschen, die sich schwer tun mit diesen zwei Fragen (Wofür will ich der Effekt sein? und Was möchte ich heute erschaffen?), fragen sich häufiger, was ihnen passiert anstelle sich die Frage zu stellen, auf was sie einen Effekt haben möchten.

Wer möchten Sie sein? Wer bin ich?

Sind Sie der Kritiker oder der Produzent? (Zitat twittern)

Wenn ich an die motivierenden Momente zurück denke, die ich hatte, während ich inspirierenden Menschen auf der Bühne, bei der Arbeit oder einfach nur bei ihrem Tun zuschauen durfte, dann lassen sich viele dieser für mich bewegenden Momente auf eine Erkenntnis zusammen führen:

Es ist wahnwitzig, wer wir sein können, wenn wir bereit sind, den Glauben darüber fallen lassen, wer wir sein müssten. (Zitat twittern)

In jedem Coaching, jedem Training und jeder Ausbildung, die Aha-Moment enthielten, bekam ich glänzende Augen wenn ich sah, wie schnell und in welchem Ausmaß Menschen über sich hinaus wuchsen. Grundvoraussetzung war die Bereitschaft, die Geschichten über sich selbst (Schwächen) oder die der anderen (Drohungen) abzulegen und neue zu generieren.

Und diese Entscheidung ist eine bewusste. Eine, die befreiend und erschreckend zugleich ist.

Wie eigentlich alle dieser bahnbrechenden Entscheidungen ist auch diese keine darüber, was man tut.
Es ist eine darüber, wer man ist.

Jede Situation kann eine Chance sein

Alle Aktionen, alle Aktivitäten, alle Situationen sind nach dieser Entscheidung Möglichkeiten und Chancen, um das zu erreichen, wofür man eigentlich hier ist.

Vielleicht ist das einigen zu philosophisch.
Mir jedoch jeden Tag bewusst zu machen, dass ich selbst in der Hand habe, die beste Version meiner Selbst zu werden (und nicht die, die andere für mich geplant haben), lässt mich jeden dieser Tage motiviert starten und beenden. Selbst, wenn ich viele dieser Tage schon vermasselt habe und eben nicht auf mich, sondern eher auf andere gehört habe.

Sich dafür zu entscheiden, der Produzent und deshalb der Grund für das Geschehen von positiven Dingen zu sein, wird Sie meiner Meinung nach von vielen anderen unterscheiden und absetzen. Und das mag nicht immer einfach sein.
Aber es ist es immer wert.

Was meinen Sie?